Sonntag, 4. März 2007

Wie ticken postmoderne Menschen? (pt. 2)

Was zieht nun diese 35.000 Besucher des Burning Man an?
Aus Kunst, Menschen und Erleben lassen sich z.B. folgende „postmoderne Werte“ und Wünsche, die vorhanden sind bzw. im Festival zum Ausdruck kommen, herauslesen:

> Kreativität
> Gemeinschaftserlebnis
> Spirituelles Erleben
> Sinnliches Erleben
> Abenteuer
> Aktivismus

Die zwei Artikel von Rüdiger Halder und Kerstin Hack (z.T. leider etwas schwarz-weiß malend), die zur Vorbereitung gelesen wurden, ergänzen das Ganze noch.

Im Verlauf der Diskussion um die Frage nach Parallelen zwischen dem, was die beiden Artikel über postmoderne Menschen sagen und den Werten von Burning Man haben sich auf meinem Notizzettel (v.a. in Bezug auf das Festival) folgende Satzfetzen angesammelt (bitte gedanklich ergänzen!):

> spirituelle Offenheit
> persönliche Beiträge: JEDER kann etwas tun
> Partizipation
> alle sind gleich
> Ausdrücken was man ist und fühlt
> Wunsch „so sein dürfen, wie man ist“
> den einen „richtigen“ Lebensentwurf gibt es nicht
> groß geschrieben werden: Erleben + Erfahrung
> Vergänglichkeit und Unverbindlichkeit: Leben hier + jetzt (und nach einer Woche ist alles ohne Spuren wieder weg)
> sehr individuell
> wenig („gefühlte“) Strukturen (müssen aber da sein, sonst lässt sich Festival in der Größenordnung nicht durchführen)
> Simultaneität: alles passiert gleichzeitig (Theme Camps)
> Kreativität: persönlicher Ausdruck; diese Menschen sind alles andere als leer, sie haben viel zu geben!
> Post-Ratio: nicht denken. Tun!
> Vernunft nicht als Wert/ Motor für das Handeln
> Verschwendung? (z.B. an Zeit und Geld, die in Kunst investiert wird, die nach einer Woche wieder verbrannt wird?)
> andererseits: Verschwendung: Zeit im Büro?

Interessante (und mit Sicherheit unvollständige) Stichpunkte, aber alles eine Frage des Weiterdenkens.

Welche dieser „Werte“ finden wir auch wichtig für Kirche?
Mit welchen Werten können wir uns identifizieren, bzw. was wünschen wir uns von Kirche?

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